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Ein Brief an dich, liebes Schulkind

Aktualisiert: 22. Sept.


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Hallo du,

ich sehe dich. Deine Tränen am Morgen. Deine Augen, die fragen: „Warum muss ich allein hier bleiben?“ Dein Herz, das ein bisschen schneller schlägt, weil es nicht weiß, was kommt.


Weißt du was? Das ist völlig in Ordnung.


Es ist in Ordnung, traurig zu sein.

Es ist in Ordnung, Angst zu haben.

Es ist in Ordnung, wenn dir der Abschied schwerfällt.


Weißt du, Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Mut bedeutet, die Angst mitzunehmen und trotzdem den Schritt zu gehen. Und genau das tust du jeden Tag.


Die Schule ist neu für dich. Neue Räume, neue Kinder, neue Lehrerinnen und Lehrer. Alles fühlt sich so groß an. Und manchmal denkst du vielleicht: „Schaffe ich das überhaupt?“ Die Antwort ist: Ja, du schaffst das. Stück für Stück. Schritt für Schritt.


Und weißt du, was das Besondere ist? Du musst nicht alles gleich können. Du musst nicht sofort sicher sein. Du darfst dir Zeit nehmen. Du darfst weinen, wenn dir danach ist. Und du darfst lachen, wenn dir etwas Freude macht. Alles hat Platz.


Deine Gefühle sind nicht falsch. Sie sind wie kleine Wegweiser, die dir zeigen: „Hier brauche ich noch etwas Sicherheit.“ Und genau das ist okay.


Am Nachmittag, wenn Mama oder Papa dich wieder abholen, ist dein Herz oft schon leichter. Dann hast du etwas Neues erlebt, vielleicht sogar gelacht, vielleicht eine Kleinigkeit gelernt oder jemanden kennengelernt. Und genau so wächst du hinein in diese neue Welt.


Du bist stark, auch wenn du weinst.

Du bist mutig, auch wenn du Angst hast.

Du bist wunderbar, genauso wie du bist.


Du wirst es schaffen. In deinem Tempo. Also: Sei stolz auf dich. Ich bin es auch.


Deine Mama / Dein Papa / Deine Herzblume Melanie

 
 
 

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